Wunsch nach mehr Individualität in beruflichen Netzwerken?

| |

“Individueller, relevanter, zufriedener“ ersetzt „höher, schneller, weiter“. Dies ergab eine Studie von Xing zum Kommunikationsverhalten der Mitglieder.

Die unsere Zeit prägende Pandemie ist Katalysator für Veränderungen im Arbeitsleben – wie Digitalisierung, Homeoffice, Flexibilität und Wertewandel. New Work wurde in den vergangenen Monaten beschleunigt, ebenso die Auseinandersetzung mit der persönlichen, beruflichen Situation sowie mit den individuellen Wünschen und Erwartungen. Die Kommunikation hat sich in der Arbeitswelt ebenso geändert wie die Arbeitsorte und Netzwerke. Es wird digitaler, aber auch persönlicher, selektiver und direkter kommuniziert. Noch nie gab es so viele Podcasts, virtuelle Räume zum Austausch sowie digitale Chats.

Sabrina Zeplin
Sabrina Zeplin

„Inspirierender Dialog mit anderen, als Individuum wahrgenommen und geschätzt zu werden, authentisch sein zu dürfen und auf Augenhöhe zu kommunizieren sind aktuelle Wünsche von Menschen in der modernen Arbeitswelt – aber auch in beruflichen Netzwerken“, sagt Sabrina Zeplin, Geschäftsführerin Xing.

Mehr Raum für persönliche Kommunikation

Der gesteigerte Wunsch nach mehr Individualität zeigt sich auch im Kommunikationsverhalten der Mitglieder des Netzwerks Xing. Befragt nach ihren Kommunikationsvorlieben geben 8 von 10 der befragten Xing-Mitglieder an, sich in kleinen, geschützten Kommunikationsräumen beziehungsweise im individuellen Dialog wohler zu fühlen. Von jenen, die sich in geschützten Räumen wohler fühlen, gibt rund die Hälfte an, aktiver in beruflichen Netzwerken kommunizieren zu wollen, wenn es eben mehr Raum für individuelle Kommunikation gäbe.

- Anzeige -
Banner English Edition HR JOURNAL

Gleichzeitig sind 67 Prozent der Befragten der Meinung, es würde jenen Personen in beruflichen Netzwerken am ehesten eine Bühne geboten, die am besten darin sind, sich besonders gut darzustellen. Nur 27 Prozent meinen, dass fachliche Expertise dafür ausschlaggebend ist.

„Die traditionelle Arbeitswelt fördert nach wie vor Konformität statt Individualität und Diversität. Soziale Netzwerke tragen häufig noch dazu bei, wenn sie reine Selbstdarstellung und unreflektierten Applaus innerhalb von Filterblasen verstärken. Das hält all jene, die an authentischem Austausch und echter Konversation interessiert sind, davon ab, selbst aktiv zu werden. Wir nehmen die Wünsche unserer Mitglieder sehr ernst und arbeiten bereits an der Entwicklung neuer Lösungen, die in Zukunft mehr Raum für individuelle Kommunikation bieten“, meint Zeplin.

Individuelle Relevanz zählt

Befragt nach ihren Wünschen und Bedürfnissen stehen für 56 Prozent der Mitglieder relevante Job-Vorschläge (auch für jene, die nicht auf der Suche sind) ganz oben auf der Wunschliste, gefolgt vom Wunsch nach Vorschlägen von Unternehmen, die zu einem passen (53 Prozent) und dem Interesse an spannenden Menschen und Kontakten (51 Prozent). Qualitative und relevante News-Inhalte wünschen sich 45 Prozent der Mitglieder von beruflichen Netzwerken.

Der gemeinsame Nenner liegt in der individuellen Relevanz für jedes einzelne Mitglied. Berufliche soziale Netzwerke werden damit zu Orten des Austausches, des Ich-Seins und der authentischen Präsentation der Mitglieder. Darum arbeitet Xing derzeit daran, seinen Mitgliedern genau jene Content-Angebote, Kontakt-Vorschläge oder Hinweise zu Jobs oder Events zur Verfügung zu stellen, die sie im jeweiligen Moment weiterbringen. Die Mitglieder sollen von echtem und bereicherndem Austausch mit ihrem Netzwerk profitieren können.

„Wer im Arbeitsleben zufrieden ist und einen Job ausübt, der zu seinem Leben passt, kann sein volles Potenzial entfalten. Ausgehend von dieser Überzeugung wollen wir in Zukunft noch stärker auf die individuellen Bedürfnisse unserer Mitglieder eingehen. Die Xing Plattform entwickelt sich von ‚höher, schneller, weiter‘ hin zu ‚individueller, relevanter, zufriedener‘ – ganz im Sinne des New Work Credos“, so Sabrina Zeplin.

Über die Studie:

Xing hatte 1.000 XING Mitglieder in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz im September 2020 zu ihrem persönlichen Kommunikationsverhalten und Wünschen in beruflichen sozialen Netzwerken befragt.

Vorheriger Beitrag

Männlich & deutsch: Vornamen in der Unternehmensführung

HR True Story: Die Fehler der anderen

Folgender Beitrag