Digitale Tools können dem Employee Engagement einen Schub geben. Sabina Molka von DocuWare beschreibt hier, welche Investitionen in entsprechende Technologien sinnvoll sein könnten.
Employee Engagement bezieht sich vor allem auf die emotionale Bindung, Motivation und Verpflichtung gegenüber dem Arbeitgeber und der eigenen Arbeit. Es wird definiert als das Ausmaß, in dem sich die Mitarbeitenden für ihre Arbeit begeistern und sich ihrem Sinn und Zweck verpflichtet fühlen. Dies ist wichtig, da engagierte Mitarbeitende produktiver, kreativer und loyaler sind und damit entscheidend zum Erfolg des Unternehmens beitragen.
Vor allem in Hinblick auf den Fachkräftemangel spielt das Employee Engagement eine entscheidende Rolle. Aufgrund des Fachkräftemangels und der gestiegenen Erwartungen der Arbeitnehmenden wird es für Unternehmen immer schwieriger, geeignetes Fachpersonal zu finden und – viel wichtiger – zu halten. Es geht dabei längst nicht mehr nur um ein gutes Gehalt und diverse Benefits, sondern auch um die Werte und Entwicklungsmöglichkeiten, die ein Unternehmen bietet.
Unternehmen sollten Möglichkeiten für Mentoring, kontinuierliche Weiterbildung und Richtlinien anbieten, die eine Work-Life-Balance fördern. Das Employee Engagement ist besonders hoch, wenn die persönlichen Karriere- und Lebensziele der Mitarbeitenden mit der Kultur und Vision des Unternehmens übereinstimmen.
Employee Engagement: Welche Technologien sich anbieten
Der Einsatz digitaler Technologien kann das Employee Engagement erheblich beeinflussen. So ergab eine Studie von Unisys und HFS Research, dass für 62 Prozent der befragten Mitarbeitenden der Zugang zu Technologie ein bedeutender Faktor für Arbeitsleistung und Motivation ist. Dabei können Unternehmen auf unterschiedliche Möglichkeiten zurückgreifen:
1. Collaboration Tools
Aktuelle und qualitativ hochwertige Tools zur Verfügung zu stellen, kann die Zusammenarbeit in Teams fördern und das Teilen von Ordnern und Dokumenten erleichtern. Durch Chats, Video-Calls, Online-Planer und entsprechende Kollaborationsplattformen arbeiten Teams effizienter zusammen, tauschen Ideen aus und realisieren Projekte – egal, von welchem Ort aus und in welcher Zeitzone.
2. Automatisierung manueller Prozesse
Unternehmen setzen bei Routineaufgaben wie der Erfassung, Prüfung und Eingabe von Daten in interne und externe Anwendungen meist immer noch auf manuelle Prozesse. Die Konsequenz: Mitarbeitende verbringen unzählige Stunden mit monotonen Tätigkeiten wie der Dateneingabe, der Suche nach Informationen, dem manuellen E-Mail-Versand von Dokumenten und der erneuten Archivierung. Das bringt nicht nur Prozesse zum Stillstand, sondern begünstigt zudem Fehler und frustrierte Mitarbeitende.
Ein Dokumentenmanagementsystem (DMS) löst dieses Problem durch die Vereinfachung der Erfassung, Speicherung, Bearbeitung und Suche von Dokumenten sowie durch die Automatisierung von Workflows. Für Mitarbeitende entfallen so die manuellen, fehleranfälligen Routineaufgaben. Stattdessen arbeiten sie produktiver und verwenden ihre Energie auf anspruchsvolle Tätigkeiten.
3. E-Learning
Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zählen zu den wichtigsten Faktoren, um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern, sie an das Unternehmen zu binden und langfristig ihre Produktivität zu erhöhen. Durch digitale und ortsungebundene E-Learning- Angebote profitieren sie von größtmöglicher Flexibilität, da sie selbst entscheiden können, wann sie das Lernmaterial wo durcharbeiten möchten und in welchem Tempo. Unternehmen hingegen können Lernerfolge analysieren, Lerninhalte gezielt anpassen und Mitarbeitende besser auf ihrem Weg unterstützen.
4. Gamification-Methoden
Gamification beschreibt die Anwendung von spielerischen Elementen und Mechanismen in einem nicht-spielerischen Kontext, um die Motivation von Mitarbeitenden zu steigern. Dazu gehören unter anderem Punkte oder Abzeichen bei der Erfüllung bestimmter Ziele, Quiz-Fragen oder Teamwork. Gerade im Unternehmensumfeld lassen sich entsprechende Methoden einsetzen, um Mitarbeitende zu bestimmten Aktivitäten zu motivieren oder um Schulungen und Fortbildungen aufzulockern. Spielerische Elemente tragen aber auch dazu bei, das Engagement der Mitarbeitenden bei der Arbeit zu erhöhen, indem Anreize durch Belohnungen geschaffen werden.
Investitionen in Technologien, die das Employee Engagement fördern, haben für Unternehmen und Mitarbeitende gleichermaßen viele Vorteile. Wer die Initiative ergreift und Mitarbeitende konsequent einbindet, erhöht nicht nur deren Loyalität und Produktivität. Unternehmen profitieren zudem von einem positiven Ruf und Markenimage sowie natürlich von höheren Umsätzen.
Und ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil: Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und von Hybrid Work, in denen Mitarbeitende flexibel von überall aus arbeiten möchten, ist ein Unternehmen mit einem starken Fokus auf Technologie ein attraktiver und fortschrittlicher Arbeitgeber.
Lesen Sie auch die folgenden Beiträge:
- Wohlbefinden am Arbeitsplatz fördern – Mitarbeiterbindung stärken
- 6 Stellhebel, um Quiet Quitting entgegenzuwirken
- Employee Wellbeing 2022: Mitarbeiterglück in Krisenzeiten
Sabina Molka ist Director People Engagement & Development bei DocuWare. In den vergangenen Jahren sammelte sie weitreichende Erfahrungen im Recruitung, in dem Aufbau und der Förderung von Unternehmenskulturen und in der Weiterentwicklung der Führungskräfte und Mitarbeitenden.