Start-ups & Recruiting: mit 5 Tipps zum perfekten Match

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Wie findet man neue Teammitglieder, wenn niemand das Unternehmen kennt? Marc Irmisch-Petit, CEO von talentbay, gibt Tipps, wie Start-ups vorgehen können.

Für den Erfolg ihrer Unternehmen brauchen Gründerinnen und Gründer passende Kolleginnen und Kollegen – und das meist schon zu Beginn. Und auch ein Pool an Talenten kann helfen, wenn das Start-up sich weiterentwickelt und wächst. Doch wie kommt man an die High Potentials und vor allem wo? Worauf sollten Start-ups bei der Personalauswahl achten?

Die Start-up Branche boomt – und das schon seit einigen Jahren. Immer häufiger entschließen sich innovative Vorreiterinnen / Vorreiter dazu, ihre Ideen zu verwirklichen und selbst ein Start-up zu gründen. Daraus sind viele Kleinunternehmen entstanden, die trotz ihres jungen Alters bereits ein beachtliches Wachstum hingelegt haben – oder dies in naher Zukunft tun werden.

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Um jedoch wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen sie das richtige Team – denn das ist maßgeblich für den Erfolg des Start-ups. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem die Gründerinnen und Gründer nicht mehr alle Aufgaben allein bewältigen können. Neue Kolleginnen und Kollegen müssen her. Die zu finden kann jedoch sehr zeitintensiv und teuer werden. Muss es aber nicht. Mit den folgenden fünf Tipps steht dem perfekten Match nichts mehr im Wege:

1. Das Team zählt mehr als je zuvor

Ein gutes Team ist das A und O für eine erfolgreiche (Zusammen-)Arbeit – eigentlich selbstverständlich. Doch der perfekte Match gelingt leider nicht immer. Das kann viele Gründe haben: ein falscher Eindruck seitens des Unternehmens oder eine andere Vorstellung des Joballtags seitens des Bewerbers/der Bewerberin. Doch vor allem bei Start-ups muss das Team passen und dafür braucht es Teamplayer. Statt sich in den Vordergrund zu drängen, sollten sie bescheiden sein. Statt “Dienst nach Vorschrift” sollten sie motiviert und hungrig sein. Und statt nur in Grenzen zu denken, sollten sie smart sein und über den Tellerrand hinausschauen. Anders als in großen Konzernen sind die Strukturen in Start-ups noch überschaubar und das menschliche Miteinander umso wichtiger. Da man oft auf engstem Raum zusammenarbeitet und vor allem anfangs stark voneinander abhängig ist, muss man gut mit seinen Kolleginnen / Kollegen auskommen.

2. Neue Recruiting-Kanäle nutzen

Doch wie kommt man überhaupt an die neuen Kolleginnen und Kollegen ran? Eher nicht über die klassischen Kanäle. Schon gar nicht die jüngere Generation. Doch viele Unternehmen nutzen genau diese veralteten Recruiting-Kanäle. Start-ups stehen für ihre Frische – das sollte sich auch beim Bewerbungsprozess wiederspiegeln. Ganz klar, Social Media. Facebook, Instagram und Co werden heute nicht mehr ausschließlich genutzt, um mit Freunden zu kommunizieren, sondern auch um sich zu informieren – beispielsweise über neue Jobmöglichkeiten. Das ist die Chance, Bewerberinnen / Bewerber und Kandidatinnen / Kandidaten direkt und unkompliziert zu erreichen. Zudem kommt man in Kontakt mit Kandidatinnen und Kandidaten, die nicht aktiv nach einem neuen Job suchen und das Unternehmen nicht kennen. Mit der Reichweite ergibt sich die Möglichkeit, High Potentials zielgruppenspezifisch anzusprechen. Man stärkt gleichzeitig die eigene Marke und entwickelt ein positives Arbeitgeberimage. Employer Branding at its best – doch dazu später mehr.

3. Das eigene Netzwerk involvieren

Netzwerken ist immer wichtig – das gilt auch fürs Recruiting. Und dabei muss es gar nicht das große Business-Netzwerk sein mit Führungskräften oder Personalerinnen / Personalern. Oft reicht es, man fragt Freunde, Bekannte oder ehemalige Kolleginnen und Kollegen. Die können das wiederum an ihre Freunde, Bekannte und Ex-Kolleginnen und Kollegen weitergeben und so weiter. Daraus entsteht ein enormer Talent-Pool, in dem sich bestimmt potenzielle neue Teammitglieder befinden. Vor allem Werkstudenten-Jobs sind so schnell besetzt. Dabei sollte man jedoch darauf achten, Empfehlungen aus dem eigenen Netzwerk genauso kritisch menschlich und fachlich zu prüfen, wie externe Bewerbungen.

4. Auf Employer Branding setzen

Um als junges, unbekanntes Start-up an gute Bewerberinnen und Bewerber heranzukommen, reicht eine Stellenausschreibung alleine nicht aus. Marketing und PR – darauf kommt es vor allem am Anfang an. Employer Branding ist wichtig. Social Media eignet sich nicht nur dafür, potenzielle Bewerberinnen / Bewerber anzusprechen sondern kann auch dabei helfen, die Arbeitgebermarke zu stärken. Posts mit Fotos vom Team oder Erklärvideos zum Unternehmen sind sympathisch und zeigen den Blick hinter die Kulissen. So sehen Nutzerinnen / Nutzer auf verschiedenen Kanälen, was hinter dem Unternehmen steckt und was sie von den Arbeitgeberinnen / Arbeitgebern erwarten können.

5. Allrounder mit Fachexpertise sind gefragt

Allrounder, die gleichzeitig Spezialisten sind – klingt erstmal komisch, ist für Start-ups jedoch unerlässlich. In einem kleinen Team muss man oft viele Bälle jonglieren und dabei den Überblick behalten. Kurz nach der Gründung stehen nämlich viele unterschiedliche Projekte an. Aufgabenschwerpunkte ergeben sich erst mit der Zeit. Und trotzdem braucht es am Anfang ein paar Spezialistinnen und Spezialisten, die sich mit ihrem Fachbereich auskennen. Beispielsweise SEO- oder PR-Profis. Und die müssen neben ihrer Kernkompetenz noch verschiedene andere Aufgaben erledigen können. Das ist nicht einfach. Dafür braucht es toughe Teamplayer, die anpacken können und wollen. So baut man sich letztlich sein eigenes Dreamteam auf.

Foto Marc Irmisch-Petit

Marc Irmisch-Petit ist CEO bei talentbay und dort für das operative Geschäft verantwortlich. Zuvor war er als Europachef des Online-Karriereportals Monster. Als Digitalisierungs- und Innovationsexperte verfügt er über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Vermarktung in den Branchen IT/Software, Telekommunikation, Recruiting und E-Commerce.

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