Hays-Fachkräfte-Index: Nachfrage nach HR-Fachkräften boomt

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Die Anzahl gesuchter HR-Fachkräfte nimmt um 128 Prozentpunkte zu, so der Hays-Fachkräfte-Index im 1. Quartal 2022.

Der gesamten Wirtschaft fehlt Personal. Das spiegelt der aktuelle Hays-Fachkräfte-Index im 1. Quartal 2022 wider. Auch im neuen Jahr ist der Run auf begehrte Fachkräfte ungebrochen: Gegenüber dem 4. Quartal 2021 kletterten die Werte nochmals um 49 Prozentpunkte[1] auf einen Wert von insgesamt 161 Prozent. Das ist der bisher stärkste Zuwachs seit Beginn der Erhebung 2015. Allein gegenüber dem 1. Quartal 2020, dem Beginn der Corona-Pandemie, ist die Nachfrage um ganze 125 Prozentpunkte angestiegen.

Nachfrage nach HR-Fachkräften deutlich gestiegen

Den größten Nachfrageschub verzeichnet die Berufsgruppe der HR-Spezialistinnen und -Spezialisten mit einem Plus von 128 Prozentpunkten zum Vorquartal. Insbesondere Recruiter (+210 auf insgesamt 617), Personalreferenten (+130 auf insgesamt 182), HR Business Partner (+119 auf insgesamt 638) und Employer Branding Manager (+114 auf insgesamt 376) werden händeringend gesucht. Diese Entwicklung zeigt, wie dringend die Unternehmen ihre Personalabteilungen ausbauen wollen, um der Herausforderung des Fachkräftemangels zu begegnen.

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Mit einer Gesamtzahl von 17.600 ausgeschriebenen Stellen markiert das 1. Quartal 2022 ein Allzeithoch innerhalb dieser Berufsgruppe (seit Beginn der Auswertung 2015). Ähnliches gilt für die Suche nach Finanz-Experten mit insgesamt 27.600 zu besetzenden Positionen. Im Vergleich zum Vorquartal zieht die Nachfrage nach diesen Fachkräften in den ersten drei Monaten des neuen Jahres um 42 Prozentpunkte an. Besonders für Controller (+58), Compliance Manager (+55) und Finanzbuchhalter (+40) wurden besonders viele Stellen ausgeschrieben. Ursache dafür kann die deutlich angespanntere Kostensituation der Unternehmen durch gestiegene Materialkosten und Inflation sein.

Foto Hays-Fachkräfte-Index HR-Positionen

 

Suche nach IT-Fachkräften bleibt auf hohem Niveau

Spitzenreiter bei der Anzahl ausgeschriebener Stellen ist nach wie vor die Gruppe der IT-Spezialisten mit über 119.000 offenen Positionen im letzten Quartal. Zum zweiten Mal in Folge weist der Index damit über 100.000 freie Stellen im Berufsfeld IT aus und verzeichnet verglichen zum 4. Quartal 2021 auch hier einen Zuwachs um42 Prozentpunkte. Stellenspezifisch sticht die erhöhte Suche nach IT Security-Spezialisten mit einem Plus von 102 Prozentpunkten zum Vorquartal deutlich heraus. Mit Wachstumswerten um die 50 Prozentpunkte bewegen sich Positionen wie Software-Entwickler, IT-Architekt und IT-Administrator auf einem ähnlich hohen Niveau.

Industrieübergreifende Zuwächse: IT-, Finanz-, und Baubranche boomen

Betrachtet man die Nachfrage-Entwicklung im Branchen-Mittel, fällt auf, dass die Zahl der Stellengesuche gleich in mehreren Branchen stark angestiegen ist. Den größten Wachstumsschub zeigt die IT-Branche mit einem Plus von 83 Prozentpunkten zum Vorquartal. Gefolgt von der Finanz-, (+62 PP) und Baubrauche (+59 PP).

Foto Dirk Hahn
Dirk Hahn ©Hays AG

„Die Auswertung des ersten Quartals 2022 mit dem erneut deutlichen Anstieg an Stellenausschreibungen im Vergleich zum Vorquartal und einem neuen Rekordhoch verdeutlicht einmal mehr den sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel. Die geradezu explodierende Nachfrage nach Personal-Expertinnen und -Experten zeigt den Druck der Unternehmen, ihre HR-Abteilung aufzustocken, um die benötigten Fachkräfte zu rekrutieren und auch langfristig zu binden. Die Knappheit an Fachkräften wird mehr und mehr zum Bottleneck für den Unternehmenserfolg,“ resümiert Dirk Hahn, Vorstand der Hays AG.

Hinweis zur Methodik

Der Hays-Fachkräfte-Index basiert auf einer quartalsweisen Auswertung der index Internet und Mediaforschung GmbH für Hays. Einbezogen werden Stellenanzeigen der meistfrequentierten Online-Jobbörsen, der Tageszeitungen und des Business-Netzwerks XING. Wo aus Gründen der vereinfachten Lesbarkeit nur die männliche Form verwendet wird, sind grundsätzlich alle Geschlechter gemeint. Die Erhebung ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft in Deutschland.

Hinweis zum Verständnis der Prozentangaben

Den Referenzwert von 0 Prozent bildet das 1. Quartal 2015, dem Start der Erhebung. Folgende Prozentangaben beziehen sich immer auf diesen Referenzwert. Aktuelle Steigerungen, wie der Vergleich zum Vorquartal, werden daher in „Prozentpunkten“ (PP) angegeben.

Beispiel: Recruiter werden aktuell 617 Prozent stärker gesucht als 2015. Ihre Nachfrage ist im Vergleich zum letzten Quartal um 210 Prozentpunkte von 507 auf 617 Prozent angestiegen.

[1] Alle Angaben in „Prozent“ beziehen sich auf den Referenzwert 0 im Jahr 2015. „Prozentpunkte“ beziehen sich auf die Veränderung zu einemanderen Erhebungsquartal, siehe unten auch „Hinweis zum Verständnis der Prozentangaben“

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