Hier kommen fünf Tipps von Ärztin und Health Coach Frauke Bataille (Inhesa-Institut), wie Sie im Job durch gute Vorbereitung entspannt und erfolgreich ins neue Jahr starten.
1. Überprüfen Sie Ihre To-Do-Liste kritisch und sorgen Sie für Ersatz.
Wenn Sie längere Zeit frei haben, werfen Sie zunächst einen kritischen Blick auf die anstehenden Aufgaben und fragen Sie sich, welche wirklich noch erledigt werden müssen. Planen Sie rechtzeitige Übergaben mit genügend Zeit für Rückfragen und vergessen Sie nicht, Regeln für Ihre Erreichbarkeit festzulegen. Nur wenn Sie klar kommunizieren, ob und wie Sie im Notfall erreichbar sind, können sich Ihre Kolleginnen und Kollegen entsprechend verhalten. Übrigens: Wer keinen Urlaub hat, sollte das Positive daran sehen. Sie machen Urlaub, wenn die anderen wieder bei der Arbeit sind.
2. Innehalten, auch vor dem ersten freien Tag
Auch wenn noch viel zu tun ist: Gönnen Sie sich Pausen und bewusste Momente der Ruhe. Ein ganzes Jahr liegt hinter Ihnen, da dürfen Sie auch mal einen Gang zurückschalten. Eine einfache Methode für kleine Pausen im Alltag ist das bewusste Atmen. Früher habe ich mich selbst ein wenig belächelt, wenn mich jemand aufgefordert hat, bewusst zu atmen. Heute gehört das bewusste Ein- und Ausatmen zu meinen liebsten Pausen. Das Schöne daran ist, dass man überall und unabhängig von äußeren Bedingungen bewusst atmen kann.
Meine Lieblingstechniken sind die 4-4-4-Technik und die 5-10-Technik. Bei der 4-4-4-Technik atmet man vier Sekunden durch die Nase ein, hält vier Sekunden die Luft an und atmet dann vier Sekunden durch den Mund aus. Bei der längeren Ausatmungstechnik atmen Sie beispielsweise fünf Sekunden lang ein und zehn Sekunden lang aus. So einfach es ist, so wirkungsvoll ist es, denn Sie aktivieren direkt Ihren Vagusnerv, der uns Menschen entspannt. Probieren Sie es am besten gleich aus.
3. Denken Sie an Ihr Team – und an sich selbst
Wenn Sie eine Führungsposition innehaben, nehmen Sie sich in der Besprechung einen Moment Zeit, um über die vergangenen Monate zu reflektieren. Wer immer nur von To-Do zu To-Do hetzt, nimmt Erfolge nicht wahr, auch wenn es sie gibt. Fragen Sie Ihr Team nach den gefühlten Höhepunkten des Jahres. Was ist uns gut gelungen? Welche Projekte waren erfolgreich? Was ist uns im Umgang miteinander gut gelungen? Gibt es auch etwas, von dem wir uns als Team bewusst verabschieden wollen und was wir im alten Jahr hinter uns lassen wollen?
Sagen Sie Danke und nehmen Sie sich auch die Zeit, sich selbst auf die Schulter zu klopfen. Am besten finden Sie zwischen den Jahren Zeit für Ihre ganz persönliche Besinnung, zum Beispiel bei einem langen Spaziergang. Dabei gilt: Großzügigkeit statt Perfektion. Betrachten Sie nicht erreichte Ziele nicht als Misserfolg, sondern sehen Sie, was Sie dabei gelernt haben.
4. Planen Sie den Neustart mit freier Zeit
Planen Sie bereits jetzt für die ersten Arbeitstage viel freie Zeit ein. Nicht nur Ihr E-Mail-Postfach wird es Ihnen danken. Sie werden auch Zeit brauchen, um wieder Struktur in Ihren Arbeitsalltag zu bringen. Übrigens: Unser Gehirn kann handschriftliche Informationen besser verarbeiten, die gute alte Liste auf Papier zwingt zu Langsamkeit und besserem Nachdenken.
5. Vorfreude auf 2024
Vorfreude ist die schönste Freude! Das gilt auch für die Arbeit. 365 Tage haben Sie gemeistert, 365 neue liegen vor Ihnen. Womit wollen Sie sie füllen? Vielleicht legen Sie ein Visionboard an, auf dem Sie in Bildern festhalten, was Sie im Jahr 2024 alles erreichen wollen. Der regelmäßige Blick auf ein solches Visionboard hilft uns, unsere Vorhaben zu verinnerlichen und uns mental auf die Umsetzung der Ziele vorzubereiten. Ein Visionboard kann auch im Team erstellt werden. Die Wirksamkeit der Visualisierung von Zielen ist inzwischen gut erforscht. Vergessen Sie nicht, neben Ihren beruflichen Zielen auch Ihre persönlichen Ziele und Highlights auf dem Visionboard zu platzieren.
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