ESG und BGM: Wie passt das zusammen?

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Environmental, Social, Governance (ESG) wird für Unternehmen in diesem Jahr ein großes Thema werden. Jan-Frederik Kolthoff von move UP erläutert, warum das so ist und was das mit BGM zu tun hat.

ESG gewinnt im Erfolg eines Unternehmens immer stärker an Bedeutung. BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement) ist insbesondere für das S in ESG wichtig, denn Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements dienen zur Förderung und Aufrechterhaltung von optimalen Arbeitsbedingungen und -standards. Aber warum wird ESG immer bedeutender? Und was hat das mit BGM zu tun?

Nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen und gleichzeitig sicherzustellen, dass auch künftige Generationen ihre Bedürfnisse noch befriedigen können. Nachhaltigkeit ist auch für deutsche Unternehmen schon lange kein „Nice to have“ mehr. Ganz im Gegenteil: sie ist heute bedeutender denn je. Nicht zuletzt aufgrund von neuen Bestimmungen der Europäischen Union, wonach Unternehmen schon im Geschäftsjahr 2023 über ihr Nachhaltigkeitsmanagement Bericht ablegen müssen. Die sogenannte ESG-Pflicht soll zukünftig einen einheitlichen Rahmen für die nicht-finanzielle Berichterstattung schaffen.

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1. Was ist ESG?

ESG-Kriterien haben sich als Standard für nachhaltige Anlagen etabliert. Die Buchstaben stehen für drei Verantwortungsbereiche innerhalb eines Unternehmens, welche sich allesamt auf dessen Nachhaltigkeit beziehen.

Das „E“ steht für den Umweltaspekt („environmental“) und umfasst die Umweltfreundlichkeit, -verschmutzung oder auch Energieeffizienz eines Unternehmens. Das „S“ beinhaltet den sozialen Aspekt („social“) und befasst sich mit Arbeitsbedingungen und -standards sowie Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Für eine verantwortungsvolle und ethische Unternehmensführung ist das „G“ für „governance“ zuständig. Für jede dieser drei Dimensionen werden Kriterien festgelegt, die die betriebliche Nachhaltigkeit in erster Linie für Geldanlegerinnen / Geldanleger erkennbar, messbar und vergleichbar machen. In dem sogenannten ESG-Reporting werden dafür quantitative und qualitative Daten sowie Unternehmensaktivitäten zusammengefasst und offengelegt.

ESG bietet den Unternehmen die Möglichkeit, ihr Nachhaltigkeitsrezept transparent zu machen und sich so am Markt besonders attraktiv zu präsentieren. Denn die Nachfrage der Anlegenden nach umweltbewussten Geldanlagen ist laut einer Rechnung der ascent AG besonders in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Auch sollte man einen Blick auf die Endverbraucherinnen / Endverbraucher werfen, denn hier zeigt sich ein ähnliches Bild: trotz wirtschaftlicher Unsicherheit durch Pandemie, Energiekrise und Inflation bleibt Nachhaltigkeit laut einer Deloitte-Studie aus 2022 ein großes Thema.

2. Die Bedeutung von BGM innerhalb ESG

Wie im ersten Abschnitt beschrieben, sind die ESG-Kriterien und Nachhaltigkeit in Unternehmen im neuen Jahr 2023 essenziell. Die soziale Nachhaltigkeit spielt dabei eine nicht wegzudenkende Rolle. Hier setzt das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) an. Um diesen sozialen Aspekt von Unternehmen gezielt zu fördern und auszubauen, sind richtig in die Unternehmenskultur integrierte BGM-Maßnahmen die Grundvoraussetzung für Erfolg.

Durch Workshops, Vorträge und Coachings werden nicht nur Arbeitsbedingungen verbessert und eine gesunde Arbeitsweise verinnerlicht, auch die psychische Gesundheit sowie das soziale Miteinander im Unternehmen werden gesteigert. Das führt zu gesunden und zufriedenen Mitarbeitenden, welche eine essenzielle Bedeutung für jedes Unternehmen haben. Nicht nur sind diese Arbeitnehmenden motivierter und leistungsfähiger, sie sind auch belastbarer, weisen insgesamt weniger Krankheitstage auf und sind gewillter, ihr Unternehmen weiterzuempfehlen.

Neben einer gesteigerten Arbeitgeberattraktivität wirken sich BGM-Maßnahmen nicht zuletzt auf die Investitionsentscheidungen von potenziellen Anlegenden aus. Dazu nimmt BGM eine Schlüsselrolle im ESG-Reporting ein. Betriebliche Gesundheitsmanagende sind nicht nur Expertinnen / Experten für Gesundheit und Soziales, zu ihrer Expertise zählen auch die Evaluation und Kommunikation. So können sie durch Konzepte, Berichte, Befragungen und Feedbackgespräche einen wesentlichen Teil dazu beitragen, die sozialen Faktoren eines Unternehmens messbar und vergleichbar zu machen sowie die gewonnen Kennzahlen bei Anlegenden zu deren Bewertung vorlegen. Kennzahlen und Konzepte können beispielsweise die Sicherheit, Gesundheit oder auch Zufriedenheit der Arbeitnehmenden und Führungskräfte umfassen.

3. Fazit

Environmental, Social, Governance ist oder wird für europäische Unternehmen spätestens in diesem Jahr ein großes Thema werden. Nachhaltigkeitsorientierten oder an Nachhaltigkeit interessierten Unternehmen, Mitarbeitenden und Anlegenden bietet das eine übersichtliche Auswahlmöglichkeit. Ein entsprechendes ESG-Reporting offenzulegen ist jedoch mit erheblichem Aufwand verbunden. Insbesondere die beim Ignorieren der Berichtspflicht drohenden Sanktionen üben Druck aus. Um rechtzeitig Auskunft geben zu können, müssen Unternehmen die ersten Schritte jetzt angehen. Betriebliche Gesundheitsmanager und -Managerinnen können dabei einen großen Teil der (sozialen) Arbeit übernehmen und Unternehmen so entlasten.

Es kommt eine Menge auf uns zu in diesem Jahr. Aber eine gute ESG-Performance ist keinesfalls nur nerviger Zwang, vielmehr bietet sie die Möglichkeit, das eigene Unternehmen nachhaltiger und auch wirtschaftlicher zu machen.

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Foto Jan-Frederik Kolthoff

Nach einem dualen Physiotherapiestudium und verschiedenen Stationen als Athletiktrainer und Physiotherapeut in der Bundesliga gründete Jan-Frederik Kolthoff die move UP Gesellschaft für Gesundheitsmanagement, eine der führenden 360° Dienstleistern für betriebliches Gesundheitsmanagement. Vor und während der move UP war Jan-Frederik Kolthoff an der Gründung verschiedener Start Ups und Kommunikationsagenturen beteiligt.

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