Nachfrage nach HR-Fachkräften drastisch eingebrochen

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Im Mai 2024 gab es noch „ein überdurchschnittliches Nachfrageplus„, zwei Monate später ist die Party vorbei: Die Nachfrage nach HR-Fachkräften ist drastisch gefallen, stärker als bei anderen Berufsgruppen. Welche HR-Stellen hat es besonders getroffen?

Die Entwicklung der Fachkräftenachfrage gleicht weiterhin einer Berg- und Talfahrt. Nach dem Aufwärtstrend der letzten beiden Quartale verzeichnet der Index im zweiten Jahresviertel 2024 nun einen signifikanten Nachfragerückgang, und das über alle Berufsgruppen hinweg. Mit einer Reduktion von 52 Prozentpunkten[1] auf 108 Prozent unterschreitet der Hays Fachkräfte-Index sogar den Tiefstwert aus dem Vorjahr (Q3/2023: 109 P) und fällt auf den niedrigsten Wert seit Q3/2021.

Nachdem die Fachkräftenachfrage in den letzten beiden Quartalen unbeeinflusst von einer unsicheren Wirtschaftslage schien, wirkt sich die wirtschaftliche Stagnation nun als deutlicher Faktor auf die Rekrutierung aus. Die Folge, laut Hays: Insgesamt bricht die Fachkräftenachfrage positionsübergreifend ein.

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Nachfrage nach HR-Fachkräften drastisch eingebrochen

Nachfrageeinbruch bei HR-Fachkräften

Eine deutliche Kehrtwende legt der Fachkräfte-Index bei der Nachfrage nach HR-Fachkräften hin: Mit einem Minus von 92 Prozentpunkten (auf 175 P) sinken die Stellengesuche, verglichen mit anderen Berufsgruppen, besonders stark und fallen auf das Niveau von 2021.

Besonders drastisch fällt der Rückgang bei den zahlenmäßig stark vertretenen HR Business Partnern (- 221 PP), den Recruitern (- 115 PP) und den HR Managern (- 105 PP) aus. Die allgemeine Zurückhaltung der Unternehmen bei Stellenausschreibungen wirkt sich naturgemäß wie bereits in vergangenen Quartalen direkt und besonders deutlich auf die Berufsgruppe der Personaler aus.

„Das Personalwesen legt aktuell einen klaren Fokus auf die Transformation der Organisation. Bisher vorgesehene Planstellen sowie auch angedachte Projekte wurden daher im vergangenen Quartal flächendeckend reduziert. Das zeigt sich vor allem am massiven Rückgang der HR Business Partner und HR Manager“, fasst Florian Wagner, Bereichsleiter HR Interim & Projects bei Hays zusammen.

Grafik Hays Fachkräfte-Index

Über den Hays Fachkräfte-Index

Der Hays Fachkräfte-Index basiert auf einer quartalsweisen Auswertung der index Internet und Mediaforschung GmbH für Hays. Einbezogen werden Stellenanzeigen der meistfrequentierten Online-Jobbörsen, von Tageszeitungen sowie dem Business-Netzwerk Xing. Der Fachkräfte-Index zeigt die prozentuale Veränderung zum Ausgangswert vom 1. Quartal 2015 an. Sämtliche Positionsbezeichnungen gelten grundsätzlich für alle Geschlechter.

[1] Alle Angaben in „Prozent“ beziehen sich auf den Referenzwert 0 im Jahr 2015. „Prozentpunkte“ beziehen sich auf die Veränderung zu einem anderen Erhebungsquartal.

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