5 Tipps für erfolgreiches Employer Branding auf TikTok

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Wie können Unternehmen ihr Employer Branding auf TikTok wirkungsvoller planen und umsetzen? Julia Gerstmayer von hokify schildert ganz praxisnah und mit vielen Fallbeispielen, was Sie tun können.

Was mit Tanzvideos begann, ist mittlerweile die schnellst wachsende Social Media Plattform weltweit. Besonders Young Talents der Gen Z, also die Jahrgänge von 1997 bis 2012, können so von Unternehmen dort angesprochen werden, wo sie sich ohnehin mehrere Stunden pro Tag aufhalten: auf TikTok & Social Media. Hier kommen 5 Tipps, wie Unternehmen TikTok nutzen können, um sich zielgruppengerecht als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.

1. Inhalte und Unterhaltung in den Mittelpunkt stellen

Im Gegensatz zu anderen Medien werden Inhalte auf TikTok von Nutzerinnen / Nutzer nicht als Werbung wahrgenommen, sondern als Content mit Mehrwert. Diesen Mehrwert bieten die Kurzvideos (sogenannte “TikToks”) vor allem durch ihren Unterhaltungswert. Ist ein Video langweilig, irrelevant oder nicht unterhaltsam, wird weiter gescrollt – oft binnen des Bruchteils einer Sekunde. Im Mittelpunkt sollten also immer kurze Stories, Humor, Trends oder Ähnliches stehen, die auf die Employer Branding Ziele des Unternehmens einzahlen.

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Je eher Userinnen / User sich mit dem Content identifizieren, desto eher identifizieren sie sich auch mit dem Unternehmen. Das Ziel ist es, kurze, unterhaltsame Videos zu posten, die Einblicke in den Unternehmensalltag und die Arbeitskultur bieten. Sehr glaubwürdig sind beispielsweise “A Day in the Life of…”, bei denen Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter ihren Alltag am Arbeitsplatz in einem TikTok zusammenfassen oder Videos, die auf humorvolle Art bekannte Arbeitssituationen wiedergeben.

2. Vermenschlichung der Marke

TikTok basiert, im Gegensatz zu anderen Social Media Plattformen wie Instagram oder Facebook, auf Präferenzen und Interessen der Userinnen / User. Folgt ein User einem Profil, garantiert das nicht automatisch, dass auch alle Beiträge des Profils auf der ForYou-Page (also im “TikTok-Feed”) des Users aufscheinen. Umgekehrt werden die Videos den Userinnen / Usern ausgespielt, denen sie (laut Algorithmus) gefallen könnten.

Deshalb ist es wichtig, der Marke und dem Unternehmen einen Wiedererkennungswert, zum Beispiel einen Influencer oder ein Maskottchen, zu geben. So kann sichergestellt werden, dass die Videos von Userinnen / Usern erkannt und der eigenen Marke zugeordnet werden können. Zusätzlich werden die TikToks dadurch nicht als “nervige Werbung”, sondern als persönliche Inhalte wahrgenommen. Die hokify-Influencerinnen Chiara und Jessi oder auch das Duolingo-Maskottchen Duo sind gute Beispiele dafür.

Foto Jessi und Chiara von hokify
Jessi und Chiara von hokify

3. Kontinuierlich authentische Videos posten

Um TikTok erfolgreich für das Employer Branding zu nutzen, müssen die Videos authentisch sein und regelmäßig gepostet werden. Dabei geht es nicht darum, dass TikToks perfekt produziert sind, sondern um unterhaltsamen, ehrlichen Content.

“Egal ob Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter ihren Tag mitfilmen, Sketches bzw. Dialoge nachgestellt werden oder das Team Grimassen zieht: die Inhalte dürfen nicht künstlich, abgehoben oder aufgesetzt wirken. TikToks, die zu sehr wie “klassische Werbung” wirken, werden schnell übersprungen.” – Chiara, TikTok Creatorin von hokify

Um nachhaltig erfolgreich zu sein, sollte zumindest drei bis vier Mal pro Woche ein neues Video gepostet werden. Dabei können auch Formate, die gut angekommen sind, mit weiteren Videos (“Parts”) erweitert werden. So können ganze “Serien” entstehen, die sich um ein gewisses Thema drehen, zum Beispiel “POV: Du arbeitest im Krankenhaus” oder “Nervige Kollegin”.

4. Reichweite durch Trends, Sounds & Hashtags steigern

Die “Superkraft” von TikTok sind virale Videos – also Videos, die in sehr kurzer Zeit weit verbreitet und von mehreren Tausend Menschen gesehen werden. Das erhöht die Brand Awareness und führt oft dazu, dass Videos auch außerhalb von TikTok geteilt werden. Um die Chancen eines Videos auf Viralität zu erhöhen, werden Trends, Sounds und Hashtags genutzt.

Sounds können aktuelle Lieder, von Userinnen / Usern aufgenommene Audios oder Ausschnitte aus Serien oder Filmen sein, die über die Videos gelegt werden. Unternehmensprofile können jedoch nicht alle Sounds uneingeschränkt nutzen, was bei der Konzeption der Videos zu beachten ist. Hashtags sind vor allem dazu da, interessierte Gruppen zu finden und die Reichweite zu steigern.

“Wichtig ist es, Hashtags zu verwenden, die einerseits das generelle Thema aber gleichzeitig den genauen Inhalt deines Videos beschreiben, zum Beispiel #kollegin und #arbeitsleben. Denn viele Userinnen / User suchen gezielt mit Hashtags nach Inhalten und kommen so auf unsere Videos.” – Jessi, TikTok Creatorin von hokify.

Trends sind oft Videoinhalte (Tanzbewegungen, kontextbezogene Situationen etc.) die mit einem bestimmten Sound kombiniert von vielen Userinnen / Usern gepostet werden. Viele Trends können auf das Unternehmen umgelegt werden und so einen Einblick in den Arbeitsalltag geben oder die Benefits des Unternehmens darstellen.

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5. Die formalen Aspekte beachten

Da TikTok von den meisten Userinnen / Usern am Handy genutzt wird, sollten Videos immer im Hochformat gefilmt werden. TikTok-Bedienelemente (Caption, Follow-Button etc.) dürfen dabei keine relevanten Teile des Videos abdecken. Untertitel können die Abbruchrate verringern, da sie das Video auch ohne Ton zugänglich machen. Die meisten Userinnen / User entscheiden im Bruchteil einer Sekunde, ob sie das Video weiter ansehen oder doch lieber weiter scrollen.

Um die Aufmerksamkeit der Userinnen / User zu fesseln, muss der Inhalt also schnell ersichtlich und das Video nicht zu lang sein. Ein direkter Einstieg, schnelle, zur Musik passende Schnitte und kurze Szenen eignen sich gut dafür. Abkürzungen wie “POV” (Point of View) oder “GRWM” (Get Ready With Me) zu Beginn des Videos geben Userinnen / User schnell Kontext und lassen sie verstehen, worum es geht.

Employer Branding auf TikTok – Fazit

TikTok kann für Unternehmen ein wertvolles Employer-Branding-Tool sein, mit dem Young Talents in einem natürlichen Umfeld zielgruppengerecht angesprochen werden. Wichtig ist dabei, den Unterhaltungswert der Videos in den Mittelpunkt zu stellen und die eigene Marke zu vermenschlichen. Regelmäßige Postings, die auf authentische Art und Weise Einblicke in den Unternehmensalltag geben, positionieren das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber für die junge Generation.

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Foto Julia Gerstmayer

Julia Gerstmayer ist Content Marketing und Communications Managerin bei hokify - der mobilen Jobplattform und beschäftigt sich mit allen Themen rund um Recruiting und Bewerbung. Mit dem Ziel "putting good people into good jobs" verbindet hokify 55.000 registrierte Unternehmen mit jährlich sechs Millionen Nutzerinnen / Nutzern im DACH-Raum.

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