6 Tipps: Mit welchen Mitarbeiter-Benefits HR heute punktet

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Die folgenden Tipps von Lucia Ramminger, Edenred Deutschland, unterstützen HR dabei, ein zeitgemäßes Benefit-Programm effizient umzusetzen.

Gesellschaft und Arbeitswelt unterliegen einem permanenten Wandel und die Corona-Pandemie hat Entwicklungen wie die Digitalisierung und Hybrid Work maßgeblich vorangetrieben. Auch Mitarbeiter-Benefits müssen sich wandeln, um veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden.

Richtig eingesetzt können Zusatzleistungen viel bewirken: Sie drücken den Mitarbeitern gegenüber Wertschätzung aus, steigern das Arbeitgeberimage und wirken sich positiv auf das Recruiting und die Mitarbeiterbindung aus. Die folgenden sechs Tipps unterstützen HR-Experten dabei, ein zeitgemäßes Benefit-Programm effizient umzusetzen:

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1. Zeit als hohes Gut in einer schnelllebigen Welt

Die Kinder in die Schule bringen, danach direkt ins erste Meeting und auf dem Heimweg noch schnell einkaufen, bevor es ins Fitnessstudio geht: Der Takt unseres Lebens ist schnell, Privat- und Berufsleben unter einen Hut zu bekommen ist oftmals eine Herausforderung. Hierbei zu unterstützen, ist auch eine Aufgabe der Arbeitgeber. Und das gelingt mit wenig Aufwand wie beispielsweise einer Sportpause als Teil des Arbeitstags, in Form von Zuschüssen für die Kinderbetreuung oder flexiblen Arbeitszeiten. Was bei all den Maßnahmen im Fokus steht: Entlastungen schaffen und Mitarbeitern Zeit schenken – für sich selbst, Familie und Freunde. Denn: Mitarbeiter, die sich weniger gestresst/gehetzt fühlen, sind motivierter und leistungsstärker im Job.

2. Wertschätzung als Basis für überzeugende Benefits

Mitarbeiter wünschen sich von ihren Vorgesetzten Wertschätzung. HR kann durch entsprechende Strukturen und Maßnahmen einen Beitrag dazu leisten. Es geht darum, Leistung und Engagement des Einzelnen sichtbar zu machen, und zwar völlig unabhängig von seiner Position. Hierzu bieten sich unternehmensweite Team-Meetings an, in denen Erfolge gemeinsam gefeiert werden, ebenso wie vermeintlich kleine Anerkennungen wie ein Blumenstrauß für den gelungenen Projektabschluss. Neben der individuellen Anerkennung verleiht ein Unternehmen der Wertschätzung für Mitarbeiter auch in seinem Gesamtpaket Nachdruck. Hierzu gehören eine faire Bezahlung und ein umweltbewusstes Verhalten, das vielen Mitarbeitern zunehmend auch im Arbeitsumfeld wichtig ist.

3. Gesellschaftliche Entwicklungen im Blick behalten

Mobilität, Urbanisierung und New Work: Diese und weitere Aspekte zählen laut Zukunftsinstitut zu den Megatrends unserer Zeit. Entsprechend wichtig ist es, dass HR die gesellschaftlichen Entwicklungen stets im Blick behält und die Zusatzleistungen bei Bedarf an diese Entwicklungen anpasst. Ein Jobrad anstelle eines Parkplatzes vor dem Büro oder ein ergonomischer Stuhl für das Homeoffice statt ein Einzelbüro treffen den Nerv der Zeit.

4. Gesunde und fitte Mitarbeiter – erst recht in herausfordernden Zeiten

Die Corona-Pandemie hat einmal mehr die große Bedeutung von Gesundheit deutlich gemacht – und hat die Menschen an ihre psychischen und körperlichen Grenzen gebracht. Benefits können daher aktuell mehr denn je dazu beitragen, das mentale und physische Wohlbefinden des Teams zu steigern. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Resilienz und Fitness der Mitarbeiter gezielt zu stärken: Fitnessangebote, ein Obstpaket fürs Homeoffice oder ein (virtueller) Workshop über den richtigen Umgang mit Stress.

5. Digitale Strukturen schaffen

Durch die Corona-Pandemie hat sich das Arbeiten in vielen Berufen zu einem großen Teil oder sogar komplett in den virtuellen Raum verlagert. Neben der Bereitstellung der technischen Infrastruktur kann Coaching dabei helfen, neue Tools und Kanäle für jeden Mitarbeiter nutzbar zu machen. Auch HR-Lösungen müssen zukunftsfähig werden: Eine digitale Benefits-Plattform zur Verwaltung und einfachen Nutzung der Zusatzleistungen ist in der zunehmend mobilen Arbeitswelt unerlässlich. Sie verringert für die HR-Abteilung den manuellen Verwaltungsaufwand und stärkt die virtuelle Nähe zu den Mitarbeitern, die jederzeit und überall Zugriff auf Extra-Angebote haben.

6. Flexible und individuelle Angebote

Nicht jeder Benefit „passt“ zu jedem Mitarbeiter – viel zu unterschiedlich sind die Bedürfnisse und Lebenssituationen der einzelnen Personen. Daher empfiehlt sich ein sogenanntes Cafeteria-System, das verschiedene Benefits anbietet, aus denen der Einzelne wählen kann. Zudem sind starre Angebote nicht mehr zeitgemäß. Wünschenswert ist, dass Mitarbeiter unterjährig zwischen Zusatzleistungen wechseln können. Eine Auswahl an mehreren Benefits bereitzustellen, mag manch einen Chef erst einmal abschrecken. Doch jeder Arbeitgeber kann auch zu Beginn mit einer kleineren Auswahl an Benefits starten, welche jederzeit erweitert werden kann. Zudem gibt es Gehalts-Extras, wie den 44-Euro-Sachbezug, die steuerlich begünstigt werden – das zahlt sich sowohl für den Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer aus.

Foto Lucia Ramminger

Lucia Ramminger ist seit August 2019 Director Human Resources bei Edenred Deutschland. Gemeinsam mit ihrem Team betreut sie rund 160 Mitarbeiter und Führungskräfte an vier Standorten. Zu ihrem Aufgabefeld im Personalmanagement zählen unter anderem Themen wie ESG, Compensation & Benefits, Mitarbeiterbindung, Digitalisierung von HR-Prozessen und der Ausbau der Arbeitgebermarke.

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