3 Tipps für eine starke Employer Brand nach Corona

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Corona geht (hoffentlich bald) – die Arbeitgebermarke bleibt. Was Unternehmen im Employer Branding tun sollten, verrät Svenja Rausch von JobTeaser.

Die richtigen Mitarbeiter finden und binden – das war vor der Krise schon nicht leicht und wird Unternehmen auch weiterhin stark beschäftigen. Ein gutes Arbeitgebermarketing ist elementar für den künftigen Recruitingerfolg.

Für Personaler besteht kein Zweifel daran, dass die Arbeitgebermarke eine Investition in die Zukunft ist und nicht nur ein optionaler Kostenfaktor, auf den – wenn Recruiting mal nicht im Vordergrund steht – verzichtet werden kann. Modernes Employer Branding, das Pflegen und Leben der eigenen Arbeitgebermarke, gehört zu den Grundfesten, die gerade in Krisenzeiten nicht vernachlässigt werden dürfen. Worauf es jetzt ankommt und wie der Aufbau der Arbeitgebermarke gelingt, zeigen folgende drei Tipps.

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Tipp 1: Jetzt die richtige Employer-Branding-Strategie finden

Employer Branding diente noch nie dem bloßen Recruiting. In Zeiten des Fachkräftemangels hilft es dabei zwar enorm – doch gerade in Krisenzeiten sichert eine starke Arbeitgebermarke ein Unternehmen ab. Denn eines ist sicher: Die Coronakrise wird den Fachkräftemangel nicht beenden. Daher ist es auch gerade jetzt für Unternehmen wichtig, weiter in alle relevanten Kommunikationskanäle zu investieren und so kontinuierlich in den Köpfen der Kandidatinnen und Kandidaten präsent zu sein.

Wer das vernachlässigt und die Kommunikation zu Talenten unterbricht, läuft Gefahr, den einmal mühevoll erlangten Status einbüßen und nach der Krise auch schwieriger an qualifizierte Mitarbeiter gelangen.

Deshalb gilt: Selbst wenn Sie aktuell anstehende Einstellungstermine auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, ist es wichtig, die mögliche Verzögerung oder Unterbrechung transparent zu machen und aktiv zu kommunizieren.

Eine offene und ehrliche Kommunikation sorgt dafür, dass potenzielle Bewerberinnen und Bewerber auch bereit sind zu warten, gleichzeitig stärkt dies die Arbeitgebermarke und sorgt für eine gute Startposition, wenn der Personalbedarf wieder steigt. Eine vorgelagerte und sinnvolle Employer-Branding-Strategie ist somit die Basis für Arbeitgerbermarketing für die Zeit nach der Krise, wenn der „War for Talents“ sich wieder weiter verschärft.

Tipp 2: Employer-Branding-Profile schärfen

Verantwortungsvolle Unternehmen konzentrieren sich aktuell darauf, die Arbeitsplätze der eigenen Belegschaft zu sichern. Das hat selbstverständlich Vorrang. Doch darf dabei nicht aus dem Blick geraten, was die vergangenen Krisen uns bereits gelehrt haben: Es wird ein „Danach“ geben. Was den Fachkräftemangel angeht, ist schon jetzt absehbar: Der Zustand nach der Krise wird so sein wie vor der Krise.

Setzen Sie daher schon jetzt Prozesse in Gang, um in Zukunft besser aufgestellt zu sein. Überdenken Sie die eigene Kommunikation! Überprüfen Sie Inhalte und Botschaften, die Sie regelmäßig an Ihre Zielgruppen senden, auf Attraktivität und echten Nutzen. Stellen Sie Fragen, auf die sie glauben schon eine Antwort haben und das immer und immer wieder: Sind beispielsweise die eigenen Recruiting Personas noch aktuell? Wie empfinden junge Talente die Krise und wie kann man ihnen als Unternehmen unmittelbar unter die Arme greifen?

Um die Sichtbarkeit auf dem Arbeitgebermarkt zu erhöhen, benötigt man ein klares Employer-Branding-Profil mit gut ausgearbeiteten Recruiting Personas, die den fiktiven Wunschkandidaten eines Unternehmens, dessen Wünsche, Herausforderungen und Verhaltensweisen beschreiben. Hier geht es darum, mit viel Liebe zum Detail eine Person ganzheitlich wahrzunehmen und sie nicht nur auf Qualifikationen und Arbeitszeugnisse zu reduzieren.

Ein Unternehmen erhält diese Informationen etwa mit Hilfe eines internen Brainstorming-Prozesses, in dem einzigartige Wünsche, Bedürfnisse und Herausforderungen der Recruiting Persona definiert werden. Ein Fragebogen hilft bei der Strukturierung und Auswertung der Informationen. Überprüfen Sie folgende Fragen in der Corona Zeit erneut auf Aktualität, um Ihr Employer-Branding-Profil nachhaltig zu schärfen:

  • Was sind die Beweggründe der Persona, um in Ihr Unternehmen und das jeweilige Team einzusteigen?
  • Wie und über welche Kanäle bewirbt sich die Persona bei Ihnen?
  • Welche Kontaktmöglichkeiten nutzt sie?
  • Welche beruflichen Ziele hat sie?
  • Welche Anforderungen stellt sie an ein Arbeitsumfeld innerhalb einer Organisation?
  • Was hält Bewerber davon ab in Ihrem Unternehmen zu arbeiten?

Tipp 3: Interaktion über Online-Kanäle fördern

Unter den potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten ist es vor allem die Generation Z – jene nach 1997 Geborenen und aktuell Studierenden –, die nach Orientierung und Perspektive sucht. Und diese Generation ist ausnahmslos online, digital erfahren und vernetzt.

Elementarer Bestandteil Ihrer Employer-Branding-Strategie muss deshalb zwingend das E-Recruiting sein! Employer Branding und Recruiting sind durch die Corona-Situation noch digitaler geworden. Das digitale Ökosystem eröffnet alle Kanäle und Bestandteile, um mit Studierenden und jungen Absolventinnen und Absolventen in Kontakt zu kommen und zu bleiben. Schon in ruhigen Zeiten online, sind sie im aktuellen Kontext besonders aufmerksam und zugänglich. Oftmals ist das der einzige Kanal, über den sie jenseits ihres Freundes- und Familienkreises kommunizieren. Nutzen Sie den digitalen Schwung und etablieren Sie digitale Prozessen dauerhaft in Ihrem Unternehmen. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Es gibt zahlreiche interaktive Formate, die Ihnen helfen, eine Beziehung aufzubauen, Fragen zu beantworten – und im Prozess die Passenden und Motivierten zu identifizieren. Über verschiedene Kanäle bieten Sie potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten eine wirklich differenzierende Erfahrung:

  • Webseite
  • Employer-Branding-Profile
  • Social-Media-Profile
  • Live-Chat
  • Online Hochschulmessen
  • Hochschul-Career Center

Jeder dieser Interaktions-Touchpoints hilft Unternehmen mit Talenten in Kontakt zu treten und zu bleiben! Lassen Sie gerade jetzt potenzielle Mitarbeiter*innen und Bewerber*innen an Ihrem Unternehmensleben teilhaben. Ihre Recruiting-Prozesse wird das auf Dauer erheblich vereinfachen.

Fazit: Employer-Branding funktioniert ohne viel Aufwand

Ihre Employer-Branding-Maßnahmen sind oft das Erste, was Potentials sehen, wenn sie von Ihrem Unternehmen oder Ihrem Angebot erfahren. Darum ist immer – und in der Krisensituation mehr denn je – entscheidend, dass Sie präsent bleiben und klar hervorheben, was Sie von anderen unterscheidet. Das Investment ist im Vergleich zum Ergebnis vergleichsweise gering. Unternehmen, die das bereits erkannt haben und auch in der Krise Ihre Arbeitgebermarke und Reputation stärken, profitieren davon. Sie machen Talente nach der Krise mit deutlich geringeren finanziellen und zeitlichen Aufwänden auf sich aufmerksam und gewinnen sie so nachhaltig für ihre Organisation. Die Grundlage dafür aber legen sie jetzt!

Svenja Rausch

Svenja Rausch verantwortet als Head of Marketing den gesamten deutschsprachigen Markenauftritt von JobTeaser, der führenden Recruiting-Plattform für Studierende und junge Absolvent*innen in Europa. Zuvor war sie für das digitale und internationale Marketing der Universität zu Köln zuständig. Foto: © Fabian Stürz

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