2021: Flucht nach vorne

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Trendence-Analyse zum Jahreswechsel: Die Deutschen schauen optimistisch auf das kommende Jahr und fassen (wie immer) gute Vorsätze für ihre Karriere.

Die Deutschen schauen überwiegend positiv auf das Jahr 2021 und das durch alle Altersklassen hinweg. Besonders berufstätige Menschen glauben an eine positive Entwicklung, was ihre persönliche Perspektive betrifft. So gehen 31 Prozent der Akademikerinnen und Akademiker von einem besonders positiven Verlauf des kommenden Jahres aus, nur fünf Prozent von einem negativen.

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Auch bei Nichtakademiker/-innen glaubt jede(r) Vierte an ein positives 2021 für sich. Demgegenüber stehen sieben Prozent, die pessimistisch in die Zukunft blicken. Nicht ganz so deutlich ist dagegen das Stimmungsbild bei Studierenden, von denen 19 Prozent zuversichtlich nach vorne schauen, 13 Prozent aber eher skeptisch sind. Dies sind Ergebnisse aus dem aktuellen Corona HR Monitor des Trendence-Institut für im Schnitt monatlich 2.000 Menschen befragt werden.

Ein Drittel der Befragten will den Job wechseln

Die optimistische Grundstimmung ist wie immer zum Jahreswechsel auch mit guten Vorsätzen für die kommenden 12 Monate verbunden. Dabei stehen berufliche Pläne besonders hoch im Kurs. 55 Prozent der Akademikerinnen und Akademiker verbinden ihre Vorsätze mit ihrer Karriere. Für 22 Prozent ist die Entwicklung ihrer beruflichen Laufbahn sogar der wichtigste Vorsatz für das kommende Jahr. 32 Prozent planen einen Jobwechsel und noch einmal so viele wollen ihre persönliche Karriere vorantreiben. Noch deutlicher in diese Richtung gehen die Pläne von Studierenden. So nehmen sich 68 Prozent aller Studierenden berufliche Pläne vor, für 31 Prozent sind diese sogar wichtiger als Vorsätze, die mit Familie und Freunden (14 Prozent) oder mit Sport und Gesundheit (22 Prozent) zu tun haben.

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2021: Flucht nach vorne
Robindro Ullah

„2020 war und ist ein herausforderndes Jahr – auch und gerade für die Arbeitswelt. Veränderte Rahmenbedingungen im Arbeitsalltag, ein verstärkt digitaler Bewerbungsprozess, Kurzarbeit sowie unsichere Prognosen in ganzen Branchen haben Arbeitgebern wie Arbeitnehmern viel abverlangt. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich viele Menschen ihren Optimismus bewahren und voller Zuversicht in das kommende Jahr starten“, so Robindro Ullah, Geschäftsführer von Trendence.

Junge Menschen schauen mit Unmut auf 2020 zurück

Der Rückblick auf das Krisenjahr 2020 fällt erwartungsgemäß durchwachsen aus. Vor allem junge Menschen schätzen es als verlorenes Jahr für sich und ihre Entwicklung ein. Beispiel: 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler bewerten es negativ, gegenüber vier Prozent, die es positiv einschätzen. 34 Prozent der Studierenden schließen sich der abschlägigen Sichtweise an. Nur acht Prozent von ihnen ziehen dagegen eine positive Bilanz. Etwas ausgewogener fällt dagegen der Jahresrückblick der Berufstätigen aus. Jede(r) fünfte Akademiker/-in und 15 Prozent der Nichtakademiker/-innen schauen skeptisch auf das Jahr zurück, während immerhin noch 16 Prozent beziehungsweise 19 Prozent eine positive Bilanz ziehen.

Mehr als zwei Drittel schaffen ihr Arbeitspensum im Homeoffice

„Schaut man auf das ablaufende Jahr zurück, hat sich vor allem die Arbeitswelt 2020 in einer Rasanz verändert, die noch im Januar undenkbar schien. Bestes Beispiel: die mittlerweile feste Akzeptanz des Homeoffice sowie die weitgehende Digitalisierung verschiedener Prozesse,“ so Robindro Ullah. Die Ergebnisse der Trendence-Analyse bestätigen diese Einschätzung. Denn 76 Prozent der akademischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer finden ein Homeoffice-Angebot von Arbeitgebern wichtig – jetzt und in Zukunft. 47 Prozent würden gar ein Jobangebot ablehnen, das keine Möglichkeit beinhaltet, von zu Hause aus zu arbeiten. 69 Prozent der Arbeitnehmer haben der eigenen Einschätzung zufolge 2020 ihr Arbeitspensum dort auch gut geschafft. Fast zwei Drittel fanden gar, dass ihr Team im Homeoffice gut zusammengehalten wurde.

Mehr als die Hälfte aller Vorstellungsgespräche digital

Weiteres Ergebnis: Im Bewerbungsprozess sind neue und vor allem digitale Vorgänge kaum noch wegzudenken. So wurden 2020 54 Prozent aller Bewerbungen bei Akademiker/-innen (34 Prozent bei Nichtakademiker/-innen) virtuell und ohne persönliche Begegnung abgewickelt, Online-Vorstellungsgespräch inklusive. Nur jeder fünfte Kandidat empfand das als schwierig. Stark zurückgegangen sind 2020 derweil die direkten Jobangebote an stark gefragte Talente über Personalberater oder Headhunter. Bekamen zu Beginn des Jahres noch 69 Prozent der Akademiker/-innen im Schnitt um die fünf Mal monatlich ein konkretes Jobangebot, fiel dieser Anteil zum Ende des Jahres auf 48 Prozent und durchschnittlich drei Angebote.

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